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Chronik 1991 - heute

10.02.2021

Wintereinbruch in Mitteldeutschland in der Nacht vom 06.02. auf den 07.02.2021. Eine sehr ungewöhnliche Wetterlage mit dem Aufeinandertreffen von warmer und sehr kalter Polarluft beschert nach 10 Jahren wieder Schnee in Mengen. Soviel, dass tatsächlich im Ruhrgebiet zahlreiche Verkehrsbetriebe den Bus- und Strassenbahnbetrieb einstellen müssen. So auch die HCR. Am 10.0.2021 wird ein sehr eingeschränkter Busbetrieb aufgenommen. Die Fahrstrecken weichen teilweise von den derzeitigen Linienwegen ab:

311 im 10-Minuten-Takt: Zechenring - Herne Bf - Sodingen - Realschule Sodingen - Castrop Münsterplatz und zurück
323 im 20-Minuten-Takt: Wanne-Eickel Hbf (ohne Am Buschmannshof) - Herne Bf - Siedlung Constantin und zurück
347 im 60-Minuten-Takt: Castrop Münsterplatz - Castrop Ev. Krankenhaus und zurück
361 im 30-Minuten-Takt: Castrop Münsterplatz - Deininghausen - Weimarer Straße und zurück
362 im 10-Minuten-Takt: Wanne-Eickel Hbf (ohne Am Buschmannshof) - Herne Bf - Innovationszentrum (ohne Horsthausen) und zurück

Die Linie 323 fährt damit nach langer Zeit mal wieder als Endstelle die Siedlung Constantin an und die Linie 362 endet, übrigens erstmalig in der Geschichte, im Kreisverkehr Westring / Forellstrasse.

05.07.1991

Evangelischer Kirchentag in Bochum und Gelsenkirchen
Auch die HCR beteiligt sich an dem umfassenden Fahrdienst. Zur Abschlussveranstaltung am Sonntag im Gelsenkirchener Parkstadion sind mehr als 85 000 Menschen zu befördern. So rücken 43 Linienbusse der HCR mit Fahrern, die auf ihren freien Tag verzichten, zu diesem ungewöhnlichen Einsatz aus. Zusammen mit der BOGESTRA, die kurz zuvor einige ausgemusterte Fahrzeuge der HCR übernommen hatte, wurden zwischen 7.30 Uhr und 15 Uhr alle Fahrgäste reibungslos befördert.

04.08.2004

Wie die Zeit vergeht. Vor 10 Jahren wurde der neue Herner Busbahnhof (ZOB) eingeweiht. Pünktlich mit Beginn der Cranger Kirmes 2004 rollten nach der feierlichen Eröffnung die ersten Fahrzeuge auf das neue Gelände. Die Ehre des allerersten Fahrzeuges überhaupt hatte der extra eingesetzte Wagen 50 auf die Linie 362 - zusätzlich zum Planwagen - für die anwesenden Fotografen.

17.09.2006

100 Jahre HCR, 1906 - 2006. Gelegenheit für einen Tag der offenen Tür und einer Feier. Niemanden störte es, dass die HCR erst am 20. Dezember die 100 Jahre voll machte. Hier muss eine Aufnahme vor der Eröffnung herhalten, nach dem offiziellen Beginn hatte man vor lauter Menschen nichts mehr vom Platz gesehen.

Mehr Aufnahmen vom Tag der offenen Tür gibt es später.

31.08.2014

Bombenentschärfungen sind in einer Industrieregion, die in den beiden Weltkriegen stark beschossen wurde, wahrlich keine Seltenheit. Auch mehr als 70 Jahre später werden noch, in der Regel bei größeren Bauvorhaben, gefährliche Überbleibsel gefunden. Herne ist zumindest im 2. Weltkrieg größtenteils verschont geblieben, doch hin und wieder kommen hier auch sehr große und mit ungeheurer Sprengkraft versehene Bomben zum Vorschein. Am 31.08.2014 musste so eine "Riesenbombe" entschärft werden. Logistische Herausforderungen waren zu bewältigen, dazu gehörte auch wegen der Sperrung eines kompletten Stadtteils der öffentliche Personennahverkehr. Hier also die offizielle Bekanntmachung für diesen Tag:
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Herne: Umleitungen wegen Bombenentschärfungen im Stadtteil Holsterhausen

Beginn:
31. August 2014, 9 Uhr

Ende:
31. August 2014, 13 Uhr

Haltestellen:
Wanne-Eickel Hbf, Straßenverkehrsamt, Rilkestr., Hiberniaschule, Fliederweg, Dorneburger Str., Sennestr., Bobenfeld, Benzstr., La-Roche-Str., Heyermanns Hof, Juliastr./Großmarkt, Schmiedes Hof, Rott-/Heerstr., Wiesenstr., Scharpwinkelring, Antonstr., Heidstr., Freizeitbad Wananas, Claudiusstr., Corneliusstr., Herforder Str., Dorstener Str., Drosselweg, Albert-Einstein-Str., Ludwig-Steil-Str., Aschebrock, Hardenbergstr., Gertrudenplatz, Shamrockring, An der Ziegelei, Buschkampstr., Zeche Julia, Juliastr., Horststr., Brennerstr., Gartenstadt, Eickeler Markt

Hinweis:

Verschiedene Haltestellen entfallen bei 13 Linien

Informationen:

Wegen den vorgenommenen Bombenentschärfungen im Stadtteil Holsterhausen werden zahlreiche Buslinien von HCR, BOGESTRA und der Vestischen umgeleitet. Ab ca. 9:00 Uhr kann das eingerichtete Sperrgebiet bis zur Entschärfung des Sprengkörpers nicht befahren werden. Die Befahrbarkeit des Linienweges wird wieder über den Lokalfunk, die örtlichen Medien sowie unter www.hcr-herne.de bekannt gegeben.

Die Linien SB27, 303, 306, 328 und 368 werden die Haltestelle Wanne-Eickel Hbf nicht bedienen und enden an der Haltestelle Am Buschmannshof. Weiterhin kommt es auf folgenden Linien zu Einschränkungen:

Die Linie 303 wird ab der Haltestelle Südstr/GEA-Happel Str ohne Halt bis zur Haltestelle Solbad umgeleitet. Alle Haltestellen dazwischen entfallen.

Die Linie 312 wird ab der Haltestelle Sedanstr bis zur Haltestelle Am Buschmannshof umgeleitet. Alle Haltestellen dazwischen entfallen.

Die Linie 323 fährt ab Haltestelle Heidstr direkt zur Haltestelle Am Buschmannshof. Die Haltestellen Rott-/Heerstr und Wanne-Eickel Hbf werden nicht bedient.

Die Linie 329 wird ab der Haltestelle Flora Marzina ohne Halt bis zur Haltestelle Am Buschmannshof umgeleitet. Das Streckenstück zwischen diesen Haltestellen entfällt.

Die Linie 340 endet aus Gelsenkirchen kommend endet an der Haltestelle Am Buschmannshof. Das Streckenstück zwischen Wanne-Eickel Hbf bis Drosselweg kann nicht bedient werden.

Die Linie 342 endet an der Haltestelle Fred-Endrikat-Straße und fährt direkt weiter zur Haltestelle Am Buschmannshof, um von dort als Linie 384 einzusetzen. Die Strecke zwischen den Haltestellen Freizeitbad Wananas und Wanne-Eickel Hbf wird nicht befahren.

Die Linie 362 endet von Herne Bf kommend an der Haltestelle Regenkamp. Es entfallen alle Haltestellen zwischen Regenkamp und Wanne-Eickel Hbf. Die Rückfahrt nach Herne erfolgt planmäßig ab Haltestelle Regenkamp.

Die Linie 384 endet an der Haltestelle Am Buschmannshof und steuert direkt die Haltestelle Fred-Endrikat-Straße an, um von dort als Linie 342 weiterzufahren. Die Haltestelle Wanne-Eickel Hbf entfällt.

Die Linie 390 befährt eine großräumige Umleitung über Bochum-Riemke, so dass alle Haltestellen zwischen Auf der Wenge und Herne Rathaus nicht bedient werden können.

20.10.2014

Erstmals in der Geschichte der HCR wird es ab dem 20. Oktober 2014 für die Städte Herne und Castrop-Rauxel ein gemeinsames Fahrplanbuch geben. Der Teilbereich Castrop-Rauxel wechselt aus dem Fahrplanbuch der Dortmunder Stadtwerke zum Namensgeber.

Die Änderungen im Überblick:

Linie 312:
Die sonn- und feiertags Richtung Herne-Süd bislang um 08.38 Uhr ab Wanne-Eickel Hbf beginnende Fahrt startet nun bereits um 08.21 Uhr ab der Haltestelle Im Dannekamp. Die bislang sonn- und feiertags auf der Kurzstrecke bis Wanne-Eickel Hbf führende Fahrt um 07.33 Uhr ab Flottmannhallen (07.39 Uhr Südpool) setzt künftig erst um 07.47 Uhr ab Kulturzentrum ein.

Linie 361:
Der Linienweg verläuft in Dingen exakt auf der Stadtgrenze zwischen Dortmund und Castrop-Rauxel. Die Anwohner einer Strassenseite wohnen in Castrop-Rauxel, die der anderen Strassenseite in Dortmund. Tariflich gehören die betroffenen Haltestellen bislang nur zu Castrop-Rauxel. Andere Haltestellen in Dortmund sind fussläufig von dort aus nicht zu erreichen. Um den dort wohnenden Bürgerinnen und Bürgern Fahrten auch innerhalb von Dortmund zum Tarif der Preisstufe A anbieten zu können, werden die Haltestellen

* Am Kreuzloh
* Westheide Schule
* Bogenweg
* Dingen/Talstrasse

zukünftig den Waben 280 (C-R Süd) und 377 (Dortmund-Mengede) zugeordnet.

Linie 362:
Zwischen den Haltestellen Dickebankstrasse (ehemals Pantrings Hof) und Siedlung Eichenforst wird auf dem Emsring die Haltestelle Pantrings Hof neu eingrichtet. Dadurch werden die Geschäfte auf der Paul-Gerhard-Strasse noch besser erreichbar. Auch der Umstieg von und zur Linie 237 (in Richtung Castrop-Rauxel Pöppinghausen und Münsterplatz sowie in Richtung Recklinghausen Hbf) wird bequemer. An allen Tagen ändern sich die Abfahrtszeiten bei mehreren Fahrten von Siedlung Eichenforst bis Schloss Strünkede geringfügig.

Linie 482:
Die Haltestelle Amselstrasse wird in Ickern neu eingerichtet. Im Abend- und Nachtverkehr dient die Haltestelle Kirchstrasse als Ersatz für die Halteposition Lerchenstrasse. Die Halteposition Burgring werden für die Linie 482 in "Mengede Alte Post" umbenannt.

Linie NE 11:
Die Haltestelle Amselstrasse wird in Ickern neu eingerichtet. Im Abend- und Nachtverkehr dient die Haltestelle Kirchstrasse als Ersatz für die Halteposition Lerchenstrasse.

Linie NE 32:
Die neue Haltestelle Pantrings Hof wird auch von der Linie NE 32 bedient. Die Abfahrten von den Haltestellen Beienweg und Vinckestrasse erfolgen eine Minute früher.

Folgende Haltestellen (linke Spalte) erhalten ab dem 20. Oktober 2014 einen neuen Namen (rechte Spalte):

Burgring Mengede Alte Post
Börnig Bf (nur Linien 333 und NE 31) Berkelstrasse
Solbad (nur Linien 329 und 368 in Richtung Röhlinghausen) Siemensstrasse/Solbad
Overhofstrasse Gesamtschule Wanne-Eickel
Resser Strasse Am Westhafen

05.01.2015

Bereits vor den Weihnachtsfeiertagen 2014 trifft ein werksneues Fahrzeug in Herne ein. Von dem belgisch-niederländischen Bushersteller VDL wird ein Vorführwagen zur Verfügung gestellt, welcher bereits in den NRW-Farben lackiert wurde. Der Citea 120-255 ist ein Low Entry - Bus, vorne niederflurig und ab der Mitteltür mit auf Podesten verschraubten Sitzen versehen. Der 12 Meter lange und mit einem 255 PS starken Antriebsmotor (120-255) konventioneller Art gebaute Linienbus ist in der Ausführung für die HCR mit einer einfachbreiten Vordertür (Außenschwingtür) und einer doppelflügeligen Mitteltür, ebenfalls als Aussenschwingtür, ausgeliefert worden.

Das Vorführfahrzeug wurde für die Dauer von 6 Monaten angemietet und hat am Zulassungstag am 05.01.2015 das Kennzeichen PB-BC 3953 (der Deutschland-Sitz von VDL ist in Büren) erhalten. Der Citea LE wird im nächsten halben Jahr auf allen Linien mit Solowagenzuteilung eingesetzt und getestet. Erhofft wird sich innerhalb des Testbetriebes die Bestätigung, dass die von dem Hersteller angepriesene Kraftstoffeinsparung durch die Leichtbauweise tatsächlich auch so relevant ist, dass sich eine Anschaffung dieses Fahrzeugtyps lohnt. Natürlich wird auch die Praktikabilität des Fahrzeuges insgesamt begutachtet und der Fahrgast wird sicherlich auch Gelegenheit haben, seine Eindrücke zu schildern.

20.12.2016

20. Dezember 1906 - 20. Dezember 2016
110 Jahre HCR

Dazu greift Strassenbahn-Herne aus diesem Anlass in das Geschichtsbuch. Wir bewegen uns nicht ganz soweit zurück, sondern verweilen am 20.12.1986. Vor dreißig Jahren, anlässlich des 80. Geburtstages der HCR, wurde in den damaligen Betriebsmitteilungen folgendes Vorwort verfasst:

"Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,
am 20. Dezember wird unsere HCR 80 Jahre alt. Mit der Lebensdauer der Menschen verglichen ist das schon ein respektables Alter, aber am Bestehen von Unternehmen gemessen, gewiss ein aussergewöhnliches Jubiläum.
Betrachtet man die vorhandenen Aufzeichnungen, so stellt man fest, dass das Weiterbestehen der HCR einige Male in Frage gestellt war. Die erste Gefährdung trat während der Weltwirtschaftskrise Ende der Zwanziger / Anfang der Dreißiger Jahre ein. Die Stadt Herne war bis 1912 Besitzerin mehrerer Strassenbahnlinien. Sie übertrug jedoch deren Betriebsführung, bis auf die der Strassenbahn Herne - Sodingen - Castrop, auf die Bochum-Castroper Strassenbahn GmbH, die 1912 in die Westfälische Strassenbahn eingebracht wurde. Die Westfälische Strassenbahn ging während der Weltwirtschaftskrise in Konkurs. Ihre Linien wurden von der Bochum-Gelsenkirchener Strassenbahn AG übernommen.

Das Weiterbestehen der HCR ist auf die Weigerung der Gemeinden Sodingen und Börnig zurückzuführen, die Betriebsführung auf die BOGESTRA zu übertragen. Dadurch blieb die HCR von den Nachwirkungen des Konkurses der Westfälischen Strassenbahn unberührt. Die zweite Gefährdung trat 1941 auf. Zwei nationalsozialistische Gauleiter waren mit der Angelegenheit befaßt. Die HCR sollte von den Städten Herne und Castrop-Rauxel an die BOGESTRA verkauft werden. Der damalige Direktor Riemenschnieder der BOGESTRA verhandelte damals sehr agressiv und zitierte dabei den amtierenden Gauleiter. Von den Gauleitern wurde beträchtlicher Druck ausgeübt. Nach den Akten scheiterte das Bemühen am Übernahmepreis - der BOGESTRA waren knapp 2 Millionen Reichsmark zuviel.

Am 13. November 1960 zogen wir in den neuen Betriebshof (Anmerkung: gemeint ist "An der Linde") ein. Inzwischen ist rund ein Vierteljahrhundert vergangen. Ich glaube, dass wir auch heute noch sagen können: welch ein Glücksfall. Die Arbeitsbedingungen im alten Betriebshof an der Strasse Auf dem Rhode (Anmerkung: damals Hausnummer 60) waren fast unzumutbar geworden.

Freuen wir uns, dass es die HCR noch gibt und unsere Arbeitsplätze gut und sicher gestaltet sind. So können wir bürgernah und leistungsstark viel für unsere Städte tun."


Heute, am 20.12.2016, ist auch nach 30 Jahren diesem Vorwort nichts an Aktualität verloren gegangen. Insbesondere der letzte Satz des Grußwortes hat auch für die Zukunft weiter Bestand.

Herzlichen Glückwunsch HCR!

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